Tesla hat sein Robotaxi-Preismodell in Austin umgestellt und ersetzt die bisherige Pauschalpreis-Struktur durch ein dynamisches Tarifsystem, das sich nach der gefahrenen Strecke richtet. Damit werden kurze Fahrten günstiger, während längere Strecken künftig mehr kosten.
Der Robotaxi-Dienst, der am 22. Juni in Austin gestartet ist, verlangte anfangs einen Festpreis von 4,20 US-Dollar pro Fahrt – eine augenzwinkernde Anspielung auf eine von Elon Musks Lieblingszahlen. Wenige Wochen später stieg der Preis auf 6,90 US-Dollar, nachdem Tesla das Einsatzgebiet erweitert hatte. Seitdem können Fahrten unter anderem in der Innenstadt von Austin, an der University of Texas sowie in nördlich gelegenen Stadtteilen gebucht werden.
Mit der aktuellen Version 25.7.10 der Robotaxi-App stellt Tesla nun auf ein Entfernungs-basiertes Preismodell um. Dieses orientiert sich stärker an klassischen Ride-Hailing-Diensten wie Uber oder Lyft, bei denen die Kosten von Distanz und Zeit abhängen. Laut einer von X-Nutzer @Tslachan erstellten Übersicht kostet beispielsweise eine Fahrt von weniger als einer Meile vom Airbnb zur Loro Bar 2,10 US-Dollar. Eine 9-Meilen-Fahrt liegt bei 12,04 US-Dollar, während Fahrten im Bereich von 5 bis 8 Meilen zwischen 7,94 und 12,60 US-Dollar kosten.
Die bislang längste getestete Fahrt im Robotaxi-Service verlief nahezu über die gesamte Nord-Süd-Distanz des Einsatzgebiets: 11 Meilen für 13,71 US-Dollar.
Warum Tesla auf dynamische Preise setzt
Mit der Einführung variabler Preise passt Tesla das Robotaxi-Modell stärker an die gängige Praxis im Taxi- und Ride-Hailing-Markt an. Kürzere Fahrten werden für die Nutzer erschwinglicher, was spontane Buchungen attraktiver macht. Längere Strecken bleiben weiterhin profitabel, sodass sich der Service wirtschaftlich trägt.
Seit dem Start hat Tesla die Robotaxi-App mehrfach verbessert. So können Nutzer inzwischen ihr Ziel nach der Buchung ändern, und es werden visuelle Hinweise angezeigt, um den optimalen Abholpunkt zu finden.
Nach Austin plant Tesla nun die Ausweitung des Dienstes in weitere Regionen. Im Fokus stehen aktuell die Bay Area in Kalifornien sowie Arizona. In der Bay Area wird jedoch zunächst ein Sicherheitsfahrer am Steuer sitzen – anders als in Austin, wo sich der Sicherheitsbegleiter auf dem Beifahrersitz befindet.
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