Tesla Ratgeber - Wie lade ich meinen Tesla richtig?

Du bist stolze(r) Besitzer(in) eines Tesla, überlegst dir einen Tesla zu bestellen oder hast es schon bestellt? Um die Reichweite eines Teslas und die Lebensdauer der Batterie zu maximieren, ist es wichtig, die richtigen Ladegewohnheiten einzuhalten. Ein angepasstes Lademuster kann die Degradation der Batterie minimieren oder verlangsamen. Hier haben wir einige Tipps für dich zusammengefasst, um die Leistung deines Teslas zu optimieren:

  1. Grundregeln, an die ich mich beim Laden eines Elektroautos halten sollte.
  2. Wie lade ich meinen Tesla zu Hause?
  3. Wie gut ist der Tesla Wall Connector?
  4. Wie lade ich meinen Tesla unterwegs?


1. Grundregeln, an die ich mich beim Laden eines Elektroautos halten sollte.

Laden im optimalen Batteriebereich: Die Batterie arbeitet am besten im Bereich von 20-80%. Vermeide es, die Batterie regelmäßig unter 20% (gelber Bereich) oder über 80% zu laden. Am besten nur unmittelbar vor der Fahrt über 80% laden, wenn es für die geplante Strecke notwendig ist. Eine Ausnahme bildet hier der LFP-Akku in den heckgetriebenen Modellen des Model 3 und Model Y. Hier empfiehlt Tesla zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Batterie, die Ladegrenze bei 100% zu halten und mindestens einmal pro Woche vollständig aufzuladen. Nur so kann sich das BMS (Battery Management System) ausreichend kalibrieren.

Vermeide extreme Ladezustände: Lasse deinen Tesla möglichst nicht ohne Lademöglichkeit stehen, wenn der Ladezustand unter 20% fällt. Vermeide insbesondere das Abstellen über Nacht bei einem Ladezustand unter 7% (roter Bereich), da sonst die Gefahr besteht, dass sich die Batterie weiter entlädt.

Langsames Laden bevorzugen: Langsames Laden ist schonender für die Batterie als häufiges schnelles Laden. Dies reduziert die Degradation und verlängert die Lebensdauer der Batterie.

Richtige Ladeinfrastruktur: Achte immer darauf, die richtige Ladeinfrastruktur und die richtigen Ladestecker zu verwenden, um Beschädigungen des fahrzeugseitigen Ladeanschlusses zu vermeiden. Bei Verwendung eines Schuko-Steckers mit Kabeltrommel das Kabel vollständig abrollen, um es vor Überhitzung zu schützen.

Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du die Lebensdauer der Batterie deines Tesla verlängern und die Reichweite maximieren. Beachte jedoch, dass jede Batterie im Laufe der Zeit durch Materialverschleiß und zyklisches Laden und Entladen der Elektroden an Kapazität verliert.

 

2. Wie lade ich meinen Tesla zu Hause?

Ein Elektroauto zu Hause aufzuladen kann einfach und effizient sein. Dennoch haben wir einige Tipps zusammengestellt, die das Laden zu Hause noch einfacher machen:

Die Wahl der richtigen Ladestation: Es gibt verschiedene Arten von Ladestationen (auch Wallboxen genannt) mit unterschiedlichen Ladeleistungen. Eine Standard-Wallbox mit etwa 11 kW ist in der Regel eine gute Wahl für den Hausgebrauch. Sie ermöglicht ein wesentlich schnelleres Aufladen als eine normale Haushaltssteckdose. Die Installation einer Wallbox sollte immer von einem Fachmann durchgeführt werden, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden.

Ladezeit beachten: Lade dein Elektroauto möglichst nachts oder zu Zeiten, in denen der Stromtarif günstiger ist, um Kosten zu sparen. Einige Energieversorger bieten spezielle Tarife für Besitzer von Elektroautos an.

Achte auf die Ladekapazität: Um die Lebensdauer der Batterie deines Teslas zu verlängern, vermeide es, die Batterie regelmäßig vollständig zu laden oder zu entladen. Bei den meisten Batterien ist eine Ladung auf 80% oft ein guter Kompromiss zwischen Reichweite und Batterieschonung. Eine Ausnahme bildet hier, wie oben beschrieben, die LFP-Batterie (Lithium-Eisenphosphat-Batterie).

Smart-Home-Integration nutzen: Viele moderne Ladestationen bieten eine Smart-Home-Integration an, mit der du den Ladevorgang per App steuern und überwachen kannst. So können Ladezeiten optimal geplant  oder beispielsweise die Überschussladung der eigenen Photovoltaikanlage aktiviert werden, um den Ladevorgang zu optimieren und sogar Geld zu sparen.

Optimale Ladestrategie: Im Alltag ist es oft am besten, das Fahrzeug mit moderater Geschwindigkeit zu laden. Dies verlängert die Lebensdauer der Batterie und maximiert die Ladeeffizienz. Schnellladungen sollten für Langstreckenfahrten oder Notfälle verwendet werden. Das langsame Laden über mehrere Stunden ist dem Schnellladen vorzuziehen. An der Wallbox sind die Ladeverluste geringer als an der normalen Steckdose oder beim Schnellladen. Diese Verluste können durch verschiedene Faktoren wie den Wirkungsgrad des Ladegeräts, den Zustand der Batterie und die Umgebungstemperatur beeinflusst werden. Im Winter bei besonders kalten Temperaturen empfiehlt es sich, unmittelbar nach Fahrtende zu laden, da die Batterie dann noch warm ist und keine Energie zum Aufheizen aufgewendet werden muss. Wenn möglich, am besten in einer Garage laden, auf eine stabile Innentemperatur achten.

3. Wie gut ist der Wall Connector?

Der Tesla Wall Connector ist eine speziell von Tesla entwickelte Ladestation, die sich durch einige besondere Eigenschaften auszeichnet. Zunächst einmal ist er optimal auf die Tesla Modelle und deren Darstellung in der Tesla eigenen Fahrzeug-App abgestimmt, was bedeutet, dass du damit deinen Tesla effizient und schnell aufladen kannst und dabei alles auf einen Blick hast. So öffnet sich beispielsweise bei Tesla-Fahrzeugen mit einem Knopfdruck auf den Ladestecker des Wall Connectors der Tesla-eigene Ladeport. Selbstverständlich können aber auch andere Elektrofahrzeuge mit dem Wall Connector geladen werden.

Was kann der Connector?

Der Tesla Wall Connector bietet nicht nur eine sehr übersichtliche Darstellung der Anwendung, sondern auch weitere nützliche intelligente Funktionen. So lassen sich beispielsweise die gewünschten Ladezeiten einfach planen, was nicht nur komfortabel ist, sondern auch dabei helfen kann, die Ladekosten zu optimieren. Hinzu kommt das moderne, aber dennoch schlanke Design des Wall Connectors, das sich perfekt für die unterschiedlichsten Installationsorte eignet. 

Eigenschaften

  • Kompatibel mit allen Elektrofahrzeugen mit Typ-2-Stecker
  • Ladevorgänge planen, verwalten und verfolgen - über die Tesla App
  • WLAN-Konnektivität für Firmware-Updates über "Over the Air
  • Bis zu 71 km Reichweite pro Stunde
  • Bis zu 22 kW Ladeleistung in (dreiphasigen) Drehstromnetzen
  • Leistungsverteilung zur Unterstützung mehrerer Wandanschlüsse
  • Einfache Installation im Einphasen- oder Drehstromnetz
  • Tesla-Ladeanschluss vom Stecker aus zugänglich
  • Kabellänge 7,3 m

Was fehlt dem Connector?

Es gibt aber auch einige Punkte, in denen der Tesla Wall Connector im Vergleich zu anderen Wallboxen nicht ganz mithalten kann. So kann er teurer sein als andere Modelle auf dem Markt. Außerdem kann er zwar auch andere Elektrofahrzeuge laden, ist aber in erster Linie für Tesla-Fahrzeuge konzipiert, was seine Vielseitigkeit etwas einschränkt. In Bezug auf die Integration in Smart-Home-Systeme, das Laden von PV-Überschüssen oder die Anpassbarkeit der Leistungseinstellungen bieten andere Wallboxen möglicherweise mehr Optionen.

4. Wie lade ich meinen Tesla unterwegs?

Damit sind wir bei einer Lademöglichkeit, die insbesondere für Tesla-Fahrer:innen durch das von Tesla selbst ausgebaute Supercharger-Netz ein wichtiges Argument darstellt. Das Supercharger-Netz in Europa ist mit den Tesla Modellen kompatibel und wird ständig erweitert, sodass man keine Angst haben muss, auf Roadtrips oder längeren Fahrten liegenzubleiben. Doch nicht mehr nur Tesla-Fahrer:innen profitieren vom eigenen Supercharger-Netz, denn Tesla hat in der Vergangenheit nach und nach den Großteil seiner Supercharger auch für Fremdfabrikate geöffnet. Allerdings ist der Preis pro kW gegenüber dem für Tesla-Fahrer:innen deutlich gestiegen, es sei denn, man schließt ein monatlich kündbares Abonnement ab. Dann kann man zu den Preisen für Tesla-Fahrer:innen laden. Dies lohnt sich vor allem für Vielfahrer oder längere Urlaubsfahrten.

Ladeleistungen von bis zu 250 kW stellen für die aktuellen Tesla Modelle kein Problem dar. Durch das Plug-and-Charge-Verfahren, bei dem der Supercharger direkt mit dem Tesla kommuniziert und über die hinterlegte Kreditkarte abrechnet, wird der Ladevorgang deutlich vereinfacht. Die Kosten für das Supercharging sind vergleichsweise günstig (im Schnitt kann man derzeit von 0,45 €/kWh ausgehen, Tesla unterscheidet hier aber zwischen verschiedenen Standorten und Tageszeiten - ein Blick auf die aktuellen Preise lohnt sich).

Derzeit gibt es drei Varianten von Superchargern. Diese werden als V2, V3 und V4 bezeichnet. Die älteste Version V2 erkennt man an den zwei verfügbaren Kabeln (CCS für die aktuellen Tesla-Modelle und Typ 2 für die älteren Tesla-Modelle Model S und Model X). Die maximale Ladeleistung pro Supercharger beträgt hier maximal 150 kW. Achtung, bei V2 Superchargern teilen sich immer zwei Säulen die Ladeleistung. Dies erkennt man an der Nummerierung, z.B. 1a und 1b. Steht an einer solchen Ladesäule bereits ein Elektroauto, werden die 150 kW geteilt. Der V3-Supercharger ist optisch identisch mit dem V2-Supercharger, hat aber nur ein Kabel mit einem CCS-Anschluss. Sie liefern maximal 250 kW und teilen sich die Ladeleistung nicht mit anderen Säulen. Der V4 ist die neueste Variante, die sich auch optisch von den beiden älteren Varianten unterscheidet. Außerdem ist hier das Kabel anders verlegt und länger, damit Fremdfabrikate weniger Schwierigkeiten beim Laden haben und im schlimmsten Fall nicht zwei Ladesäulen blockieren müssen. Auch diese Variante kann derzeit 250 kW abgeben und teilt sich die Ladeleistung nicht mit anderen Säulen.

Im Navigationssystem des Tesla sind alle Standorte der Supercharger gespeichert. Auf längeren Strecken navigiert der Tesla direkt dorthin und konditioniert die Batterie entsprechend vor. An den meisten Supercharger-Standorten gibt es auch Schnelllader anderer Anbieter, z.B. von ENBW, Fastnet, Allego oder IONITY. Bei diesen Schnellladern wird eine Ladekarte oder eine App benötigt, um die Ladesäule freizuschalten. Plug and Charge ist derzeit nur für wenige Elektroautos möglich. Die Kosten sind meist deutlich höher als bei Tesla. Grundsätzlich ist gegen Schnellladen nichts einzuwenden. Es sollte jedoch versucht werden, eine gute Balance zwischen AC- und DC-Laden zu finden. Beim Schnellladen wird die Batterie sehr schnell aufgeheizt und hohen Temperaturen ausgesetzt. Batterien mögen es jedoch nicht, wenn sie beim Laden oder Entladen hohen Strömen ausgesetzt sind und gleichzeitig sehr kalte oder hohe Temperaturen herrschen. Das Batterie-Management-System sorgt zwar dafür, dass die Temperatur während des Ladens in einem bestimmten Bereich gehalten wird und die Batterie so möglichst schonend geladen wird, aber das ist immer nur ein Kompromiss zwischen Ladegeschwindigkeit und Schädigung. Außerdem nimmt die Kapazität der Batterie bei häufigem Schnellladen schneller ab.

Unterwegs möchte man aber auch außerhalb des Supercharger-Netzes laden. Wenn man Zeit hat und nicht auf das Schnellladenetz angewiesen ist, bieten sich AC-Ladesäulen an, die mit bis zu 11 kW laden können. Diese gibt es mittlerweile in vielen Städten. Möchtest du für die unterschiedlichsten Ladeanschlüsse gewappnet sein, empfehlen wir dir dafür flexible Ladeadapter wie den Juice Booster oder den NRG-Kick. Man lädt mit bis zu 22 kW und es gibt alle möglichen Adapter, sodass man überall flexibel Strom laden kann. Außerdem ist der Juice Booster wasserdicht und mit bis zu 3 Tonnen Radlast überfahrbar, was ihn in jeder Situation sehr praktisch macht.