Tesla in Kanada: Zweifel an subventionierten Verkaufszahlen?

In Kanada sollen vier Tesla-Autohäuser innerhalb von drei Tagen rund 8.653 Fahrzeuge verkauft und dafür etwa 28 Mio. € an staatlichen Fördermitteln erhalten haben. Diese Zahlen werfen Fragen auf, da sie ungewöhnlich hoch erscheinen und möglicherweise nicht den tatsächlichen Auslieferungen entsprechen.

Ungewöhnlich hohe Verkaufszahlen und Subventionsanträge
Es wird berichtet, dass die vier Tesla-Filialen im Durchschnitt jede Minute ein Fahrzeug verkauft haben sollen – auch während der Nachtstunden, in denen die Geschäfte üblicherweise geschlossen sind. Dies könnte darauf hindeuten, dass die gemeldeten Verkaufszahlen möglicherweise nicht vollständig den realen Auslieferungen entsprachen. Tesla habe angeblich mehr als die Hälfte der verbleibenden Fördergelder aus einem Gesamtprogramm von rund 47 Mio. € beansprucht.

Kritik von unabhängigen Händlern
Ein Vertreter des Verbands der kanadischen Autohändler (CADA) habe kritisiert, dass unabhängige Händler in gutem Glauben Rabatte gewährten, ohne zu wissen, dass die Fördermittel bereits nahezu aufgebraucht seien. Es könnte sein, dass Teslas eigenes Vertriebsmodell, bei dem das Unternehmen die Filialen selbst betreibe, einen Vorteil verschafft habe, den herkömmliche Händler nicht hätten.

Mögliche Ermittlungen und regulatorische Fragen
Transport Canada habe zwar klargestellt, dass es keine Vorschrift gebe, die Tesla verbiete, Förderanträge gesammelt einzureichen, dennoch könnten die ungewöhnlich hohen Zahlen zu weiteren behördlichen Untersuchungen führen. Es wäre denkbar, dass die Behörden in den kommenden Wochen prüfen müssten, ob die Verkaufszahlen den tatsächlichen Auslieferungen entsprochen hätten und ob es dabei zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei.

Schluss
Zusammengefasst ließen die Berichte über die subventionierten Verkaufszahlen in Kanada Zweifel aufkommen, die einer genaueren behördlichen Prüfung bedürften. Ob Tesla tatsächlich gegen Regelungen verstoßen habe, müsse erst nach umfassender Untersuchung festgestellt werden. Für den Moment bleiben diese Zahlen spekulativ – ein Thema, das sicherlich weiter an Aufmerksamkeit gewinnen wird.