Kalifornien hat erneut seine Rolle als Vorreiter in der Elektromobilität unter Beweis gestellt. Gouverneur Gavin Newsom kündigte an, ein eigenes Förderprogramm für Elektroautos aufzulegen, sollte der designierte Präsident Donald Trump die bundesweiten Subventionen streichen. Brisant: Tesla-Fahrzeuge sollen von der Förderung ausgeschlossen werden – eine Entscheidung, die für reichlich Diskussionen sorgt.
Kaliforniens Plan für saubere Mobilität
Das geplante Förderprogramm zielt darauf ab, den Umstieg auf umweltfreundliche Fahrzeuge zu erleichtern. Bereits das 2023 ausgelaufene Clean Vehicle Rebate Program hatte 594.000 Fahrzeuge gefördert und dabei beeindruckende Einsparungen erzielt. Newsom betonte:
"Wir werden nicht von einer sauberen Transportzukunft abrücken – wir machen sie für alle erschwinglich!"
Die Finanzierung des Programms soll aus dem Greenhouse Gas Reduction Fund stammen, der durch Zahlungen von Industrieverschmutzern gespeist wird. Allerdings steht Kalifornien vor finanziellen Herausforderungen, darunter ein prognostiziertes Haushaltsdefizit von zwei Milliarden Dollar im kommenden Jahr.
Tesla-Ausschluss sorgt für Aufregung
Ein kontroverser Punkt des Programms ist der geplante Ausschluss von Tesla-Fahrzeugen. Newsoms Büro begründet dies mit der Förderung von Wettbewerb und Innovation auf dem E-Auto-Markt. Doch Tesla-CEO Elon Musk kritisierte diesen Schritt scharf und nannte ihn auf der Plattform X (ehemals Twitter) "wahnsinnig".
Warum ist das relevant? Tesla produziert als einziger Hersteller Elektrofahrzeuge in Kalifornien und machte unter dem alten Förderprogramm etwa 42 % der geförderten Fahrzeuge aus. Ein Ausschluss würde sowohl die Marke als auch die kalifornischen Käufer treffen, die auf Tesla setzen.
Hintergrund: Trumps mögliche Kürzungen
Der Vorschlag des Gouverneurs kommt als Reaktion auf die Pläne der kommenden Trump-Regierung. Diese könnte die bundesweiten Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge von bis zu 7.500 US-Dollar streichen. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt betonte, der Präsident werde "Raum für benzinbetriebene und elektrische Fahrzeuge schaffen". Doch ein solches Szenario könnte vor allem den Fortschritt bei Elektrofahrzeugen behindern.
Kalifornien bleibt Vorreiter
Trotz aller Herausforderungen bleibt Kalifornien der wichtigste Markt für Elektrofahrzeuge in den USA. Der Bundesstaat hat kürzlich die Marke von zwei Millionen verkauften Elektrofahrzeugen überschritten, wobei E-Autos mittlerweile 22 % aller Fahrzeugverkäufe ausmachen.
Fazit: Ein Signal für die Zukunft
Kaliforniens Plan zeigt, dass der Bundesstaat trotz politischer und finanzieller Hürden an einer umweltfreundlichen Zukunft festhält. Während der Ausschluss von Tesla für Diskussionen sorgt, bleibt klar: Kalifornien ist entschlossen, Elektromobilität weiter voranzutreiben – egal, welche Herausforderungen auf dem Weg liegen.
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