Tesla hat in Austin den kostenpflichtigen Robotaxi-Dienst gestartet – und damit die bis dato fortschrittlichste Version seines „Full Self-Driving“ präsentiert. Für uns europäische Tesla-Fans sind die neuen Features zwar vorerst nur interessant zu beobachten, doch sie geben einen klaren Ausblick darauf, was bei künftigen FSD-Updates auch hier ankommen dürfte.
Sofort reagierende Blaulicht-Erkennung
Eines der Highlights: Die Tesla Robotaxi-Software erkennt Einsatzfahrzeuge zuverlässig anhand von Sirene und Lichtsignal, blinkt selbstständig, fährt kontrolliert rechts ran und lässt den Rettungswagen passieren. Das ist mehr als nur Objekterkennung – hier kommt situationsabhängiges „Reasoning“ ins Spiel, das in Europa für die Zulassung autonomer Fahrfunktionen essenziell sein wird.
Automatisches Kamera-Cleaning
Statt unzählige Wischerzyklen zu fahren, sprüht das Robotaxi gezielt Reinigungsflüssigkeit vor die Hauptkameras und wischt diese Stelle mehrfach ab. Die Sensorik bleibt frei, ohne dass Service-Teams ständig nachbessern müssen – ein Muss für einen 24/7-Ride-Hailing-Service.
U-Turn und Parkhaus souverän gemeistert
Aktuell bemängeln viele FSD-Nutzer in Deutschland noch zögerliches Verhalten bei engen Wendemanövern oder in dicht beparkten Arealen. Die neue Robotaxi-Version führt U-Turns flüssig aus, wechselt anschließend spurgenau und navigiert in komplexen Parkflächen deutlich sicherer. Darauf warten hiesige Fahrer sehnsüchtig.
Nachts fast wie bei Tageslicht
Tesla zeigt, dass der rein kamerabasierte Ansatz auch bei Dunkelheit überzeugt. Blendende Scheinwerfer oder fehlende Straßenbeleuchtung beeinträchtigen die Fahrstrategie kaum – laut Testfahrern unterscheidet sich das Nacht-Verhalten nur minimal von Fahrten am Tag.
Unterstützung auf Knopfdruck
Zwei neue Touch-Buttons im Fond sorgen für Vertrauen:
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Call Support – Videokontakt zu einem Tesla-Operator, falls Fragen auftauchen.
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Pull Over – das Fahrzeug sucht den nächstmöglichen sicheren Haltepunkt.
Beide Funktionen fragen per Pop-up nach, um versehentliche Aktivierungen zu vermeiden.
Was FSD-Kunden in Europa bald erwarten dürfen
Tesla führt Innovationen fast immer zuerst in den USA ein – doch viele Komponenten, etwa die verbesserte Rettungsdienst-Erkennung oder das präzisere Parkplatz-Routing, stehen bereits in den offiziellen „Upcoming Improvements“ für FSD V13. Damit steigen die Chancen, dass wir diese Features mit einem der nächsten Over-the-Air-Updates auch hierzulande erhalten.
Unsere Einschätzung
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Sicherheitsplus durch Blaulicht-Handling und Pull-Over-Funktion
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Komfortgewinn dank souveräner Wendemanöver und besserem Nachtmodus
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Weniger Serviceaufwand durch gezieltes Kamera-Cleaning
Fazit
Die aktuelle Robotaxi-Software demonstriert, wie schnell Tesla sein FSD weiterentwickelt. Ob Rettungswagen-Erkennung oder automatischer Kameraputz: Jede Verbesserung bringt uns einen Schritt näher an ein vollautonomes Fahrerlebnis – und zeigt zugleich, worauf wir uns beim nächsten großen FSD-Roll-out in Europa freuen dürfen.