Viele haben den Überschlag des brennenden Tesla Model S der AXA Versicherung wahrscheinlich schon online gesehen. Zu sehen ist ein gelbes älteres Tesla Model S, welches beschleunigt und überschlägt. Anschließend gibt es im unteren vorderen Wagenbereich beim Akku einen Knall. Kurz darauf sieht man Qualm und eine Flamme - eine Art Explosion. Zum krönenden Abschluss fährt die Feuerwehr mit Martinshorn ein. Dieser Crash-Test soll zeigen, wie der Brand bei einem Elektroauto-Akku aussieht. Doch statt Aufklärung brachte der Test aber eher Verwirrung.
In einer Pressemitteilung veröffentlichte die Axa Deutschland, dass es durch die Kollision mit Elektroautos mehr Risiken gebe und verweist auf den aktuellen Crashtest mit dem Model S aus der Schweiz. In einer Zusammenfassung wird wiederholt, „eindrucksvolle Crashs“ hätten gezeigt, dass Elektroautos mehr Kollisionen verursachen als Verbrenner, insbesondere leistungsstarke Modelle durch ihre „ruckartige Beschleunigung“. Der Unterboden von Elektroautos erweist sich zudem als Achillesferse.
Nachdem das Video im Internet mehrfach kommentiert wurde und somit viral gegangen war, wurde schnell klar, dass dieser Test nichts mit einem echten Unfall zu tun hat. Verwendet wurde nämlich Pyrotechnik, die an der Unterseite des Tesla Model S extern gezündet wurde. Die Kritik an diesem Test wurde laut. Erst am Dienstag wurde in der letzten Szene des Crash-Filmes der Hinweis „Brand nachgestellt“ eingeblendet, doch der scheint neu zu sein. Die Video-Datei wurde nach den Angaben dazu in einem Online-Ordner am Montagnachmittag verändert. In einem veröffentlichten Bericht der Axa Schweiz ist zu lesen, dass bei einem Crash der Unterboden und unter Umständen auch die Batterie beschädigt werden und anfangen kann zu brennen. Weil ein echtes Feuer vor Gästen zu gefährlich gewesen wäre, habe man die Tesla-Batterien ausgebaut und einen Brand nur „nachgestellt“.
Quelle: Axa Versicherung
