Tesla bereitet den nächsten großen Schritt für die Darstellung seiner Autopilot- und FSD-Visualisierungen vor. Laut Firmware-Funden durch den bekannten Tesla-Hacker Greentheonly ersetzt Tesla die bisher eingesetzte Godot Engine durch die Unreal Engine, eine der leistungsstärksten Grafik-Engines der Welt.
Mehr Details und Realismus dank Unreal Engine
Bislang setzte Tesla auf die Open-Source-Engine Godot, die für einfache und effiziente Darstellungen optimiert ist. Mit dem Wechsel zur Unreal Engine möchte Tesla künftig deutlich realistischere und flüssigere Visualisierungen ermöglichen. Die Unreal Engine ist bekannt aus AAA-Videospielen mit fotorealistischer Grafik – und bietet daher enormes Potenzial, auch die Darstellung im Tesla-Cockpit auf ein neues Niveau zu heben.
Erste aktivierte Testmodelle im Firmware-Code zeigen bereits glattere Fahrzeugdarstellungen mit besserer Beleuchtung. Zunächst dürfte es bei einer optisch verbesserten Version der bisherigen Visualisierungen bleiben, bevor Tesla neue Objekte und Funktionen hinzufügt.
Welche Neuerungen sind zu erwarten?
Tesla plant, die Visualisierungen Schritt für Schritt zu erweitern. Möglich sind unter anderem:
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3D-Terrain-Darstellungen zur besseren Orientierung
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realistischere Fahrzeugmodelle für Lkws, Anhänger oder Limousinen
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Darstellung zusätzlicher Objekte wie Leitplanken, Pylonen, Straßenschilder oder Baustellenabsicherungen
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flüssigere Bewegungen ohne Flackern oder Größenänderungen bei vorbeifahrenden Fahrzeugen
Ein weiteres Highlight könnte die Integration von 3D-Karten sein – ähnlich wie bei Google Maps. Damit hätten Fahrer eine noch bessere Übersicht, da sich die Visualisierungen enger an der Realität orientieren.
Vorteil: Mehr Vertrauen in FSD
Die Visualisierungen im Display sind ein entscheidender Faktor, damit Fahrer den FSD-Fähigkeiten ihres Fahrzeugs vertrauen. Wenn Hindernisse, Straßenmarkierungen oder Fahrzeuge klar und detailliert dargestellt werden, steigt auch die Akzeptanz für die Assistenzsysteme.
Elon Musk hatte bereits 2022 angekündigt, die Darstellung von 3D-Umgebungen ausbauen zu wollen. Mit dem Schritt zur Unreal Engine wird nun die technische Basis geschaffen.
Hardware-Anforderungen
Da die Unreal Engine leistungsfähiger, aber auch ressourcenintensiver ist, wird sie zunächst nur auf AMD-basierten Fahrzeugen (MCU3) verfügbar sein – etwa im Model S und Model X. Fahrzeuge mit älterer Intel-Hardware (MCU2) dürften die neuen Visualisierungen nicht erhalten. Langfristig könnte Tesla auch ein neues Infotainment-System vorstellen, das besser aufrüstbar ist.
Wann kommt das Update?
Noch ist die Funktion nicht aktiv. Erste Code-Hinweise finden sich in der Firmware 2025.20 und neuer, bisher ausschließlich auf den AMD-Versionen von Model S und X. Ein Rollout könnte im Rahmen eines größeren UI-Updates oder mit dem traditionellen Holiday Update erfolgen.