Ein personeller Wechsel erschüttert kurzzeitig Teslas Robotik-Team: Ashish Kumar, Leiter der KI-Entwicklung für den humanoiden Roboter Optimus, hat das Unternehmen verlassen und tritt eine Forschungsposition bei Meta an. Der Schritt unterstreicht, wie dynamisch und umkämpft das Feld der Robotik-KI ist — und was das für die Weiterentwicklung von Optimus bedeuten kann.
Warum der Wechsel relevant ist
Ashish Kumar war zentral an der Entwicklung von Lernmethoden beteiligt, mit denen Optimus Geschicklichkeit und Bewegungsfähigkeiten verbessert — etwa durch Reinforcement Learning und das Trainieren anhand von Videodemonstrationen. In seinem Abschiedspost machte Kumar deutlich, dass Geld nicht der Hauptgrund für seinen Wechsel war: „If I wanted to optimize for money, I would have stayed at Tesla.“ Sein Abgang trifft ein Programm, das bei Tesla als strategischer Wachstumspfeiler gilt.
Nachfolge und interne Umstrukturierung
Die Verantwortung für Optimus fällt nun an Ashok Elluswamy, Vice President of AI Software, der bereits Erfahrung mit Teslas Autopilot- und FSD-Projekten mitbringt. Diese Neuausrichtung zeigt, dass Tesla das KI-Know-how enger über Fahrzeug- und Robotikprojekte verzahnen will — ein Ansatz, der Optimus Zugriff auf bewährte Autonomie-Expertise verschaffen kann.
Stand von Optimus und strategische Bedeutung
Tesla setzt große Erwartungen in Optimus: Das Unternehmen plant, die Produktion von einer begrenzten Phase 2025 auf deutlich höhere Stückzahlen hochzufahren — intern ist von Zielwerten im fünfstelligen Bereich für 2026 die Rede. Optimus soll nicht nur in Fertigung und Logistik, sondern langfristig auch in Landwirtschaft und Haushalt eingesetzt werden. Der Weg dorthin bleibt technisch anspruchsvoll und personalintensiv; Führungswechsel wie der von Kumar sind Teil dieses Entwicklungsrisikos.
Technikstrategie und Infrastrukturfokus
Parallel zur Personaländerung konsolidiert Tesla Teile seiner KI-Infrastruktur: Die Firma hat die hauseigene Dojo-Supercomputer-Initiative beendet und setzt künftig auf Chips von Nvidia und AMD, die bei Samsung gefertigt werden. Diese Anpassung soll es Tesla erlauben, Ressourcen stärker auf Inferenzchips und Echtzeit-Anwendungen zu konzentrieren — zentral für autonome Fahrzeuge und humanoide Robotik wie Optimus.
Was das für Kunden und das Ökosystem bedeutet
Für dich als Beobachter oder Zulieferer heißt das: Kurzfristig bleibt die Entwicklung volatil, mittelfristig steigen Chancen für Zulieferer, die sich auf KI-Infrastruktur, Aktorik, Sensorik oder spezialisierte Bauteile für humanoide Robotik fokussieren. Für Endkunden ist Optimus weiterhin ein langfristiges Versprechen — kein sofort verfügbares Produkt.
Fazit
Der Wechsel von Ashish Kumar zu Meta ist ein Reminder, wie umkämpft Top-Talente in der KI- und Robotikbranche sind. Optimus bleibt bei Tesla ein strategisches Projekt mit ambitionierten Produktionszielen. Die Neuausrichtung im Führungsteam und der Fokus auf bewährte Chippartner zeigen, dass Tesla seine Ressourcen bündelt, um die nächsten technischen Hürden bei humanoider Robotik zu überwinden.