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Tesla stoppt vorerst Ausbaupläne der Gigafactory in Grünheide

Tesla stoppt vorerst Ausbaupläne der Gigafactory in Grünheide

Tesla hat die geplante Erweiterung seiner Gigafactory in Grünheide vorerst auf Eis gelegt. Grund dafür sind Absatzschwierigkeiten, die das Unternehmen dazu zwingen, den Ausbau zurückzustellen. Werksleiter André Thierig erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass die Investition von mehreren Milliarden Euro nur erfolgen wird, wenn eine klare Marktnachfrage besteht.

Geplante Produktionssteigerung gestoppt

Ursprünglich hatte Tesla geplant, die Produktionskapazität der Gigafactory von 250.000 auf 1 Million Fahrzeuge pro Jahr zu erhöhen. Obwohl bereits eine vorläufige Genehmigung des Brandenburger Landesumweltamts vorlag, wird das Projekt nun ausgesetzt. Der geplante Ausbau soll erst weiterverfolgt werden, wenn die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wieder anzieht.

Güterbahnhof-Projekt geht weiter

Unabhängig von den gestoppten Ausbauplänen hält Tesla am Bau eines neuen Güterbahnhofs fest. Trotz der Proteste und Umweltbedenken, die mit der Rodung zusätzlicher Waldflächen einhergehen, werden die Planungen für den Güterbahnhof und die dazugehörigen Logistikflächen fortgesetzt.

Absatzschwierigkeiten und verfehlte Prognosen

Tesla hat im laufenden Jahr mit erheblichen Absatzproblemen zu kämpfen. Im ersten und zweiten Quartal blieben die Verkaufszahlen hinter den Vorjahreswerten zurück. CEO Elon Musk hatte den Investoren ursprünglich ein exponentielles Wachstum versprochen, mit dem Ziel, bis 2030 jährlich 20 Millionen Fahrzeuge zu verkaufen. Diese Zielmarke wurde nun stillschweigend gestrichen.

Konkurrenz aus China und gedämpftes Konsumklima

Experten sehen die Ursache für die sinkende Nachfrage in der wachsenden Konkurrenz, insbesondere aus China, und einem gedämpften Konsumklima aufgrund der Inflation. Chinesische Elektroautohersteller wie BYD haben Tesla in puncto Innovation und Marktpräsenz überholt.

Umweltbedenken und Grundwasserprobleme

Die Umweltorganisation "Tesla den Hahn abdrehen" begrüßt den Stopp der Ausbaupläne. Sprecherin Karolina Drzewo fordert die Landespolitik auf, die Umweltgenehmigung für das bestehende Werk zu überdenken und den Verkauf weiterer Flächen zu stoppen. Besondere Sorgen bereitet die Belastung des Grundwassers. Eine Untersuchung stellte verschlechterte Grundwasserqualität und grenzwertüberschreitende Konzentrationen des Giftstoffs Vinylchlorid fest.

Fazit

Tesla steht vor großen Herausforderungen, sowohl in Bezug auf die Marktnachfrage als auch hinsichtlich der Umweltverträglichkeit seiner Produktionsstätten. Der vorläufige Stopp des Ausbaus der Gigafactory in Grünheide ist ein klares Signal, dass Tesla seine Strategie überdenken muss, um langfristig erfolgreich zu sein.

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