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US-Steuerpläne bedrohen Teslas Geschäftsmodell mit Emissionsgutschriften

US-Steuerpläne bedrohen Teslas Geschäftsmodell mit Emissionsgutschriften

Wie viel ist ein sauberer Auspuff noch wert? In den USA könnte Tesla bald tiefer in die Tasche greifen müssen – zumindest im Bundesstaat Washington. Geplante neue Steuergesetze sollen Emissionsgutschriften, mit denen Tesla seit Jahren hohe Einnahmen erzielt, mit einer zusätzlichen Abgabe belegen. Was steckt hinter diesem Vorstoß? Welche Folgen könnte das für Tesla haben – und warum betrifft das auch die Elektromobilität insgesamt? Wir fassen die aktuellen Entwicklungen für dich zusammen.

Washington greift durch: Geplante Steuer auf Emissionsgutschriften

Die Regierung des US-Bundesstaats Washington plant eine neue Steuer auf den Handel mit sogenannten Emissionsgutschriften. Diese Gutschriften erhalten Hersteller wie Tesla für den Verkauf emissionsfreier Fahrzeuge. Sie können an andere Autohersteller verkauft werden, die ihre eigenen CO₂-Ziele nicht erfüllen – ein lukratives Geschäft für Unternehmen wie Tesla.

Mit dem neuen Gesetzesentwurf sollen künftig 10 % des Wertes dieser Gutschriften versteuert werden. Der Grund: Man wolle, so die Initiatoren, die ungewollten Wettbewerbsvorteile abbauen, die reinen E-Auto-Herstellern wie Tesla oder Rivian durch das bisherige System entstanden seien.

Was sind Emissionsgutschriften – und warum profitiert Tesla?

Tesla verkauft seit Jahren nicht nur Autos, sondern auch sogenannte Zero Emission Vehicle Credits (ZEV Credits). Dabei handelt es sich um eine Art CO₂-Währung, die von Bundesstaaten wie Kalifornien oder Washington ausgegeben wird. Hersteller, die den Anteil ihrer emissionsfreien Fahrzeuge nicht erfüllen können, müssen diese Gutschriften zukaufen – häufig bei Tesla.

Das funktioniert so gut, dass Tesla allein durch den Verkauf dieser Credits in der Vergangenheit Milliardengewinne erzielen konnte – ein Geschäftsmodell, das nun ins Visier der Steuerpolitik gerät.

Warum trifft das neue Gesetz vor allem Tesla?

Im Gegensatz zu klassischen Automobilherstellern produziert Tesla ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge. Das bedeutet: Tesla häuft kontinuierlich eine große Menge dieser Emissionsgutschriften an – weit mehr, als das Unternehmen selbst benötigt. Diese Gutschriften verkauft Tesla dann an Hersteller mit Nachholbedarf im Bereich E-Mobilität.

Da Washington bis 2030 einen E-Auto-Anteil von 68 % bei Neuwagen fordert, wird der Bedarf an solchen Gutschriften in den kommenden Jahren weiter steigen. Tesla könnte also weiterhin gute Geschäfte machen – müsste aber bei Inkrafttreten des Gesetzes 10 % seines Umsatzes aus diesen Verkäufen an den Staat abführen.

Mögliche Folgen: Preissteigerung oder Strategiewechsel?

Noch hat sich Tesla nicht öffentlich zu den Gesetzesplänen geäußert. Es ist jedoch denkbar, dass das Unternehmen künftig die Preise für seine Emissionsgutschriften erhöht, um die Steuerbelastung auszugleichen. Da viele andere Hersteller auch in Zukunft auf diese Credits angewiesen sein dürften, könnten sie die Preissteigerung schlicht hinnehmen müssen.

Alternativ könnte Tesla mittelfristig auch überlegen, wie abhängig man sich von diesem Geschäftsfeld machen will – vor allem, wenn andere Bundesstaaten ähnliche Maßnahmen beschließen.

Was bedeutet das für europäische Kunden?

Auch wenn diese Entwicklungen vorerst nur Washington State betreffen, zeigt sich daran ein größerer Trend: Die Regulierung rund um Elektromobilität und CO₂-Ausgleichssysteme wird strenger – auch international. Für europäische Märkte ergeben sich aus dem aktuellen Fall keine direkten Auswirkungen, dennoch ist es spannend zu beobachten, wie sich Teslas Geschäftsmodell weltweit anpassen muss.

Fazit
Tesla verdient nicht nur mit Fahrzeugen Geld, sondern auch mit Emissionsgutschriften – ein oft übersehener, aber zentraler Bestandteil des Tesla-Geschäftsmodells. Die geplante Steuer in Washington könnte dieses lukrative Geschäft künftig schmälern. Noch ist unklar, ob das Gesetz tatsächlich in Kraft tritt. Doch eins ist sicher: Die Elektromobilität bleibt nicht nur ein technologisches, sondern auch ein politisches Spielfeld.

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