Nach einer Welle von Vandalismus an Tesla-Fahrzeugen und Standorten reagiert Tesla mit einer Sicherheitsmaßnahme: Ab sofort wird der Sentry Mode auch bei Fahrzeugen aktiviert, die sich in Service Centern, Showrooms oder in der Auslieferungsvorbereitung befinden. Ziel ist es, sowohl Kundenfahrzeuge als auch Teslas eigene Flotte besser zu schützen – durch permanente Videoüberwachung.
Hintergrund: Vandalismus gegen Tesla auf dem Vormarsch
In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu gezielten Angriffen auf Tesla-Fahrzeuge – sowohl auf private Fahrzeuge als auch auf Tesla-Standorte wie Supercharger, Showrooms und Werkstätten. Besonders betroffen waren Fahrzeuge, die zur Reparatur abgestellt oder kurz vor der Auslieferung standen.
Auch international sorgten Vorfälle für Aufsehen, unter anderem in Kanada, wo über 80 Teslas auf einem Servicegelände beschädigt wurden.
Neue Maßnahme: Sentry Mode für Service- und Showroom-Fahrzeuge
Elon Musk kündigte an, dass Tesla ab sofort den Sentry Mode auf allen Fahrzeugen aktiviert, die sich auf Tesla-Geländen befinden – darunter:
- Service Center
- Tesla Collision Center (Karosserie & Reparatur)
- Showrooms
- Delivery Hubs & Auslieferungsparkplätze
Damit wird jedes dieser Fahrzeuge automatisch mit Teslas Überwachungssystem ausgestattet, sobald es abgestellt wird. Die Fahrzeuge filmen permanent mit, sobald sie eine Bedrohung erkennen – ein klarer Abschreckungseffekt.
Kleine Herausforderung: Höherer Stromverbrauch
Der Sentry Mode benötigt kontinuierlich Energie. Laut Tesla muss jedes Fahrzeug im Schnitt etwa einmal pro Woche nachgeladen werden, um die Funktion aufrechtzuerhalten. Das bedeutet einen zusätzlichen Aufwand für die Tesla-Mitarbeiter, bis ein Software-Update den Energieverbrauch des Systems weiter optimiert.
Kein aktiver Schutz – aber wertvolle Beweise
Wichtig zu wissen: Der aktivierte Sentry Mode verhindert keine Angriffe in Echtzeit, da Alarm oder Musik derzeit nicht ausgelöst werden. Doch er dokumentiert potenziellen Vandalismus zuverlässig per Video, sodass Tesla und Fahrzeugbesitzer im Nachhinein Anzeige erstatten und Täter identifizieren können.
Allein die Information, dass Tesla-Fahrzeuge auch im Stand aufzeichnen, könnte bereits viele Vandalen abschrecken.
Rollout auch in Europa?
Bislang ist nicht offiziell bestätigt, ob die Maßnahme weltweit greift. Angesichts der internationalen Vorfälle – insbesondere in Kanada – ist jedoch davon auszugehen, dass Tesla den Service-Mode-Sentry auch außerhalb der USA einführt. Für europäische Standorte, insbesondere mit stark frequentierten Service Centern, wäre dies ein sinnvoller Schritt in Richtung mehr Sicherheit für Tesla-Kunden.
Fazit: Tesla setzt auf Abschreckung durch Transparenz
Mit der Aktivierung des Sentry Mode auf Showroom- und Service-Fahrzeugen macht Tesla klar: Sicherheit hört nicht beim Privatfahrzeug auf. Wer sich einem Tesla nähert – egal ob auf dem Parkplatz oder in der Werkstatt – sollte sich bewusst sein: Du wirst gefilmt.
Ein cleverer und konsequenter Schritt, der zeigt: Tesla hört auf seine Community – und rüstet nicht nur technisch, sondern auch im Sicherheitsbereich weiter auf.