Tesla hat einen freiwilligen Rückruf für bestimmte Model 3 und Model Y Fahrzeuge des Modelljahrs 2023 eingeleitet, um ein Problem mit der elektronischen Servolenkung (EPAS) zu beheben. Das Problem, das bei Fahrzeugen mit einer Softwareversion vor 2023.38.4 auftritt, kann dazu führen, dass die Lenkunterstützung bei Annäherung an 0 km/h ausfällt. Die Ursache liegt in einer möglichen Überspannung, die die Motorsteuerkomponenten des EPAS überlastet.
Hintergrund und technische Lösung
Das Update zur Behebung des Problems wurde bereits am 19. Oktober 2023 über ein Over-the-Air-Update (OTA) bereitgestellt. Fahrzeuge, die die Softwareversion 2023.38.4 oder eine spätere Version nutzen, sind vor dem Mangel geschützt. Laut Tesla können betroffene Fahrzeughalter die neueste Softwareversion ohne Werkstattbesuch installieren, um den Ausfall der Servolenkung zu verhindern. In den USA betrifft der Rückruf etwa 376.241 Fahrzeuge, in Kanada rund 38.671 Einheiten – wobei Schätzungen zufolge nur ca. 1 % der betroffenen Fahrzeuge tatsächlich den Mangel aufweisen. Bereits 99 % der betroffenen US-Fahrzeuge haben das Update installiert.
Gründe für den freiwilligen Rückruf
Obwohl das technische Problem seit Oktober 2023 gelöst ist, erfolgt der Rückruf freiwillig. Tesla reagiert damit proaktiv auf Bedenken der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA, die bereits Untersuchungen wegen des EPAS-Problems eingeleitet hatte. Die Rückrufaktion dient dazu, Kundensicherheit zu gewährleisten und Missverständnisse zu vermeiden. Fahrzeuge, bei denen die Lenkunterstützung bei niedrigen Geschwindigkeiten ausfällt, können so vor potenziellen Unfallrisiken geschützt werden.
Reißerische Berichterstattung in den Medien
Medien wie Computer Bild, Spiegel und Auto Motor Sport haben den Rückruf reißerisch aufgearbeitet. Diese Berichte stellen die Rückrufaktion als gravierenden Sicherheitsmangel dar und betonen den negativen Einfluss auf das Image von Tesla. Dabei wird jedoch außer Acht gelassen, dass das Problem bereits vor über einem Jahr durch das OTA-Update behoben wurde. Tesla weist darauf hin, dass das Update den Ausfall der EPAS-Lenkunterstützung zuverlässig verhindert und dass keine Werkstattbesuche erforderlich sind.
Fazit
Der freiwillige Rückruf von Tesla zeigt, dass das Unternehmen aktiv an der Sicherheit seiner Fahrzeuge arbeitet. Die Lösung des EPAS-Problems durch das OTA-Update wurde bereits im Oktober 2023 bereitgestellt, sodass die technische Problematik längst behoben ist. Trotz der reißerischen Medienberichterstattung steht fest: Tesla hat frühzeitig reagiert und den betroffenen Kunden eine einfache und effektive Lösung angeboten.