Tesla öffnet sein umfangreiches Supercharger-Netzwerk in Deutschland nun auch für Elektroautos anderer Marken. Ab sofort können E-Auto-Besitzer an 99 Prozent der 186 Tesla-Supercharger-Standorte im Land Strom laden. Die Anzahl der teilnehmenden Standorte soll zukünftig weiter steigen, was einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge darstellt.
Nutzung der Supercharger leicht gemacht
Um die Supercharger zu nutzen, benötigen Fahrer von Fremdfabrikaten die Tesla-App, in der sie die Option „Laden von Fremdmarken“ wählen können. Die Kosten für das Laden variieren je nach Standort und Uhrzeit und liegen in der Regel zwischen 49 und 71 Cent pro Kilowattstunde. Vielfahrer können von einem Abo-Modell profitieren, das gegen eine monatliche Gebühr von 12,99 Euro günstigere Ladetarife ermöglicht.
Vorreiterländer und Preisvorteile
Mit dieser Öffnung folgt Tesla dem Beispiel anderer europäischer Länder wie Frankreich, den Niederlanden und Norwegen, wo diese Praxis bereits umgesetzt wurde. Dieser Schritt soll die Ladeinfrastruktur stärken und Elektrofahrzeuge für eine breitere Bevölkerung attraktiver machen, indem ein weit verbreitetes und zuverlässiges Netz von Schnellladestationen zur Verfügung steht.
Schnellladung und reduzierte Preise
Teslas Supercharger-Netzwerk umfasst weltweit über 50.000 Schnellladestationen, die in nur 15 Minuten bis zu 275 Kilometer Reichweite laden können. Seit November 2021 hat Tesla sukzessive begonnen, die Supercharger-Zugänge auch für Fremdmarken auszubauen. In Deutschland sind 99 Prozent der 2.581 installierten Schnell-Ladepunkte für andere E-Autos freigegeben. Viele dieser Supercharger liegen verkehrsgünstig an Autobahnen und Autobahnkreuzen.
Preisunterschiede und technische Hinweise
Tesla hat zudem die Preise für seinen Strom gesenkt – teilweise um bis zu 25 Prozent. In Nebenzeiten kostet die Kilowattstunde an einigen Superchargern jetzt rund 40 Cent. Diese Preissenkungen gelten allerdings nur für Tesla-Kunden. Fremdfahrzeuge zahlen weiterhin höhere Preise, können aber durch das Abo-Modell von günstigeren Tarifen profitieren.
Wichtig zu beachten ist, dass Fahrzeuge mit 800-Volt-Architektur von Marken wie Kia, Hyundai oder Genesis an Tesla Superchargern nur reduzierte Ladeleistungen bis ca. 100 kW erreichen, da die Supercharger bisher auf 400-Volt-Hochvoltsysteme ausgelegt sind.
Einfache Bezahlung und neue Funktionen
Die Nutzung der Supercharger ist unkompliziert: Kunden können über die Tesla-App laden, in der sie ein SEPA-Mandat oder ihre Kreditkarten-Details hinterlegen. Neu ist auch die Möglichkeit, den Ladevorgang über spezielle in der App hinterlegte Ladekarten zu bezahlen. An Standorten mit der neuesten Supercharger-Generation „V4“ ist zudem einfaches ad-hoc-Laden mit der EC-/Kreditkarte möglich.
Mit dieser Öffnung des Supercharger-Netzwerks macht Tesla einen wichtigen Schritt zur Förderung der Elektromobilität und bietet eine benutzerfreundliche und weitreichende Ladeinfrastruktur für alle E-Auto-Fahrer in Deutschland.