Tesla könnte sein Pick-up-Portfolio bald um ein kompakteres Modell erweitern. Laut aktuellen Berichten wird im kalifornischen Designstudio intensiv an Konzepten gearbeitet, die sich besser für enge Straßen, urbane Umgebungen und internationale Märkte eignen sollen. Eine endgültige Entscheidung steht zwar noch aus, doch die Überlegungen gehen bereits in eine konkrete Richtung.
Warum ein kleinerer Elektro-Pick-up?
Der aktuelle Tesla Cybertruck ist ein echter Blickfang – kantiges Design, wuchtige Abmessungen und ein Format, das vor allem auf nordamerikanischen Straßen wirkt. In Europa oder Asien ist er dagegen bislang nicht erhältlich. Gründe dafür sind unter anderem Sicherheitsregularien und die schiere Größe, die in vielen Städten unpraktisch wäre.
Bereits vor Produktionsstart im Oktober 2023 wurde der Cybertruck leicht verkleinert, um die Alltagstauglichkeit zu verbessern und die Tunnel der Boring Company zu passieren. Dennoch bleibt er für viele Märkte zu groß.
Hinweise aus Teslas Führungsebene
Lars Moravy, verantwortlich für den Antriebsstrang bei Tesla, deutete bei einem öffentlichen Auftritt an, dass ein kompakteres Pick-up-Konzept mehrfach intern diskutiert wurde. Besonders urbane Märkte und internationale Kunden könnten von einem kleineren Modell profitieren. In China wurden am Cybertruck bereits Anpassungen vorgenommen, um die Zulassung zu ermöglichen.
Interessant ist auch der Gedanke, den Moravy einbrachte: Neben der Personenbeförderung könnten kompakte Pick-ups für den Waren- und Lieferverkehr in Kombination mit Teslas geplanten Robotaxi-Diensten eingesetzt werden.
Offenes Design – verkleinerter Cybertruck oder neues Modell?
Ob Tesla lediglich eine kleinere Version des Cybertruck entwickelt oder ein völlig neues Pick-up-Design auf die Räder stellt, bleibt offen. Moravy sprach bewusst nur vom „Pick-up“ – der Name Cybertruck fiel in diesem Zusammenhang nicht.
Marktpotenzial in Europa
In Nordamerika erzielt der Cybertruck solide Verkaufszahlen und war 2024 mehrfach das meistverkaufte Elektro-Pick-up-Modell im Quartalsvergleich. Doch dieser Erfolg lässt sich nicht einfach auf Europa übertragen. Enge Altstadtstraßen, begrenzte Parkflächen und andere Mobilitätsbedürfnisse erfordern hier ein anderes Konzept. Ein kompakter Elektro-Pick-up könnte genau diese Marktlücke schließen und sowohl Privatkunden als auch Gewerbetreibende ansprechen.
Fazit:
Noch ist offen, ob Tesla tatsächlich einen kleineren Pick-up auf den Markt bringt. Die strategischen Überlegungen zeigen jedoch klar, dass das Unternehmen seine Modellpalette weiter diversifizieren möchte – und dabei auch an internationale Märkte denkt. Ein kompakter Elektro-Pick-up könnte nicht nur die urbane Elektromobilität bereichern, sondern auch neue Zielgruppen für Tesla erschließen.