Tesla hat seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2024 vorgelegt. Während das Unternehmen mit steigenden Kosten und harter Konkurrenz kämpft, setzt es auf Innovationen im Bereich autonomes Fahren und Robotaxis, um den Markt nachhaltig zu verändern. Gleichzeitig könnte die neue US-Regierung unter Donald Trump Tesla vor wirtschaftliche Herausforderungen stellen.
Tesla kämpft mit sinkenden Margen und starkem Wettbewerb
Tesla meldete für das vierte Quartal einen angepassten Gewinn von 2,6 Milliarden Dollar – ein solides, aber nicht herausragendes Ergebnis. Der Umsatz aus dem Fahrzeuggeschäft sank um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 19,8 Milliarden Dollar, da Tesla mit immer aggressiveren Rabatten Marktanteile verteidigen musste.
Dafür konnte die Energiesparte stark zulegen. Tesla verkaufte Batteriespeicher für 3 Milliarden Dollar, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Dies zeigt, dass Tesla zunehmend auf eine Diversifizierung der Einnahmequellen setzt, um Rückgänge im Fahrzeugbereich abzufedern.
Ab Juni 2025: Erste fahrerlose Teslas in Austin
Tesla will ab Juni 2025 in Austin, Texas, das erste vollständig autonome Robotaxi-Programm starten. Elon Musk kündigte an, dass die Technologie zunächst vorsichtig ausgerollt wird, bevor sie bis Ende 2025 auf Kalifornien und weitere US-Regionen ausgeweitet wird.
Bis Ende 2026 soll das System weltweit verfügbar sein. Die selbstfahrenden Fahrzeuge werden in Zukunft unter dem Namen Cybercab in großen Stückzahlen produziert. Das Robotaxi soll ohne Lenkrad und Pedale auskommen und damit das Konzept der klassischen Fahrzeugsteuerung hinter sich lassen.
Waymo als ernstzunehmender Konkurrent
Tesla ist mit seinem Robotaxi-Plan jedoch nicht allein. Waymo, ein Tochterunternehmen von Alphabet, betreibt bereits einen kommerziellen Fahrdienst mit autonom fahrenden Autos in Städten wie San Francisco, Phoenix und Los Angeles.
Tesla setzt jedoch darauf, dass seine Fahrzeuge günstiger produziert werden können und damit massentauglicher sein werden als die aktuell noch kostenintensiven Waymo-Taxis.
Trump als Chance und Risiko für Tesla
Elon Musk gehört aktuell zu den wichtigsten Beratern von US-Präsident Donald Trump. Das könnte Tesla kurzfristig Vorteile bringen, etwa durch eine schnellere Genehmigung für selbstfahrende Fahrzeuge in den USA.
Gleichzeitig birgt Trumps Politik aber große Risiken für Tesla:
- Wegfall der Emissionszertifikate: Tesla verdiente allein im letzten Quartal 692 Millionen Dollar mit dem Verkauf von CO₂-Zertifikaten an andere Autobauer. Sollte Trump die strengen Emissionsvorgaben aufheben, könnte diese Einnahmequelle wegbrechen.
- Kürzung der Elektroauto-Förderung: Käufer von Tesla-Fahrzeugen profitierten bisher von bis zu 7500 Dollar an Steuervergünstigungen – diese könnten unter Trump gestrichen werden.
- Höhere Zölle auf Importe: Neue Zölle auf Zulieferteile aus Mexiko oder Kanada könnten die Produktionskosten für Tesla in die Höhe treiben.
Neues günstiges Tesla-Modell kommt 2025
Neben dem Robotaxi Cybercab plant Tesla ein günstigeres Elektroauto, das bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 produziert werden soll. Dieses Modell könnte Teslas Position in den USA, China und Europa stärken.
Bis dahin müssen sich Kunden mit einer überarbeiteten Version des Model Y begnügen, das im März 2025 auf den Markt kommt.
Fazit: Warten auf die große Tesla-Revolution
Tesla steht 2025 vor einem entscheidenden Jahr. Der harte Wettbewerb in der Elektroauto-Branche, neue politische Rahmenbedingungen und die Einführung autonomer Robotaxis werden darüber entscheiden, ob Tesla weiter wächst oder an Marktanteil verliert.
Die Anleger bleiben optimistisch und setzen darauf, dass Tesla mit Robotaxis, humanoiden Robotern und autonomer Mobilität langfristig neue Märkte erschließt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Elon Musk seine ambitionierten Versprechen einhalten kann.