Tesla legt Ende Juni die Model-Y- und Cybertruck-Fertigung in Giga Texas für eine Woche still. Offiziell geht es um Wartung – doch vieles deutet darauf hin, dass der Produktionsstopp in Giga Texas zugleich die ersten Umbauten für das lang erwartete, günstigere Tesla-Modell einläutet.
Warum Tesla die Bänder anhält
Laut Business Insider pausiert die Produktion vom 30. Juni bis 4. Juli, damit Anlagen überprüft und „Upgrades zur Produktionssteigerung“ installiert werden können. Ein kurzer Halt für feine Justierungen ist normal – drei Pausen innerhalb von zwölf Monaten sind es nicht.
Ein Werk, zwei Linien – und viel Potenzial
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Model-Y-Linie: Höchste Stückzahlen, erprobte Gigacasting-Pressen und Roboter – ideal, um ein verwandtes Einstiegsmodell mit möglichst vielen Gleichteilen zu bauen.
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Cybertruck-Linie: Noch im Hochlauf; hier dürften vor allem Optimierungen am Edelstahl-Body im Fokus stehen.
Eine Woche reicht zwar nicht für einen kompletten Neuaufbau, wohl aber für vorbereitende Arbeiten: zusätzliche Befestigungspunkte für Roboter, neue Kabeltrassen oder erste Teststationen für künftig schlankere Montageschritte.
Hinweise aufs „Affordable Model“
Tesla hat das reine Giga-Mexico-Projekt vorerst zurückgestellt und will stattdessen eine preiswertere Model-3-/-Y-Variante direkt in Texas fertigen – unter Nutzung vorhandener Anlagen. Die Zeitschiene passt: Ursprünglich war der Start für das 1. Halbjahr 2025 geplant, nun spricht Elon Musk von „Q3 2025“. Umbauten im Sommer 2025 ermöglichen Testläufe noch dieses Jahr.
Was bedeutet das für europäische Kunden?
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Informativ, kein Handlungsbedarf: Das günstige US-Modell soll vorerst nur Nordamerika bedienen; wir in Deutschland erhalten weiterhin das bereits überarbeitete Model Y („Juniper“).
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Ausblick: Sollte Tesla die neue Variante erfolgreich hochfahren, könnte ein Export oder paralleler europäischer Aufbau (z. B. in Grünheide) folgen, um die Einstiegspreise hierzulande spürbar zu senken.
Fazit
Der geplante Produktionsstopp in Giga Texas dürfte weit mehr sein als Routinewartung. Alles spricht dafür, dass Tesla die Model-Y-Linie heimlich auf das bezahlbarere Volumenmodell vorbereitet. Ob das neue Fahrzeug wirklich noch 2025 vom Band rollt, bleibt abzuwarten – doch die Zeichen stehen klar auf „Go“.