Tesla hat das beliebte FSD-Transferprogramm (Full Self-Driving) erstmals außerhalb Nordamerikas gestartet. Kunden in Europa und dem Nahen Osten können ihre bestehende FSD-Lizenz ab sofort auf ein neues Fahrzeug übertragen – ohne das Paket erneut kaufen zu müssen.
Was ist der FSD-Transfer?
Bisher war diese Möglichkeit ausschließlich in Nordamerika verfügbar und wurde häufig als Verkaufsanreiz gegen Quartalsende genutzt. Tesla erlaubt es jetzt auch europäischen und nahöstlichen Kunden, ihre kostenpflichtige FSD-Lizenz beim Kauf eines neuen Fahrzeugs kostenfrei mitzunehmen.
So funktioniert der Transfer:
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Während der Bestellung kein FSD-Paket auswählen
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Stattdessen dem Tesla Advisor mitteilen, dass die bestehende FSD-Lizenz übertragen werden soll
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Am Tag der Auslieferung wird FSD auf dem alten Fahrzeug deaktiviert und auf dem neuen aktiviert
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Der alte Tesla muss nicht eingetauscht oder verkauft werden
Das ursprüngliche Fahrzeug verliert damit alle FSD-Funktionen und ist je nach Kaufdatum nur noch mit dem Basis-Autopiloten ausgestattet.
Warum nicht weltweit?
Elon Musk hatte kürzlich auf X (ehemals Twitter) angedeutet, dass der FSD-Transfer auch in Europa angeboten werden sollte – kurz darauf folgte die Umsetzung. Länder wie Australien, Neuseeland oder China sind bislang nicht berücksichtigt. Vermutlich konzentriert sich Tesla zunächst auf Märkte, in denen FSD noch nicht aktiv ist oder regulatorische Hürden bestehen.
Ein globaler Ausbau dieses Angebots ist jedoch wahrscheinlich.
Vorteile für Tesla-Kunden
Die Einführung des FSD-Transfers außerhalb Nordamerikas ist ein starkes Zeichen gegenüber loyalen Kunden, die bereits mehrere Tausend Euro für FSD ausgegeben haben – oft, ohne es bislang umfassend nutzen zu können. Dank der Übertragung können sie beim Fahrzeugwechsel auf ein neues Modell mit modernerer Hardware (HW4) umsteigen, ohne erneut zu zahlen.
Wann kommt FSD nach Europa?
Die vollständige Einführung von FSD in Europa hängt weiterhin von regulatorischen Freigaben ab. Aktuell ist Tesla in engem Austausch mit den niederländischen Behörden, die für die EU-Zulassung federführend sind. Elon Musk zeigte sich zuletzt zuversichtlich, dass eine Genehmigung noch im laufenden Quartal oder bis spätestens Ende des Jahres erfolgen könnte.
Fazit
Mit dem Start des FSD-Transfers in Europa und im Nahen Osten geht Tesla einen wichtigen Schritt in Richtung Kundenbindung und Vertrauen. Auch wenn die vollständige Einführung von FSD noch aussteht, schafft das Unternehmen so bereits konkrete Vorteile für langjährige Besitzer und Käufer neuer Fahrzeuge.