Tesla treibt den Ausbau seiner Ladeinfrastruktur weiter voran und hat nun offiziell Voranträge für den ersten öffentlichen Semi-Megacharger in San Antonio, Texas, eingereicht.
Meilenstein für Teslas Megacharger-Netzwerk
Bislang waren Teslas Megacharger-Stationen für den vollelektrischen Tesla Semi ausschließlich an privaten Standorten wie dem PepsiCo-Verteilzentrum in Modesto oder den Tesla-Gigafactories in Nevada und Austin verfügbar. Diese dienten in erster Linie den eigenen Flotten und frühen Partnern.
Das geplante Projekt in San Antonio stellt nun einen entscheidenden Schritt dar: Zum ersten Mal wird die Ladeinfrastruktur öffentlich zugänglich sein – auch für Drittanbieter und Speditionen.
Standort und Kapazität
Die Pläne sehen acht dedizierte Ladeplätze am Flying J Travel Center nahe der Interstate 10 vor, einer der meistbefahrenen Güterverkehrsrouten in den USA. Der Standort liegt strategisch günstig im Osten von San Antonio, im Herzen eines der wichtigsten Logistikzentren des Landes.
Durch die Wahl eines etablierten Truck-Stop-Standorts zeigt Tesla, dass man den Semi direkt in die bestehenden Fernverkehrsnetze integrieren möchte. Die I-10 verbindet Kalifornien mit Florida und ist für den US-Güterverkehr von zentraler Bedeutung.
Bedeutung für den Tesla Semi
Der Tesla Semi, erstmals Ende 2022 ausgeliefert, bietet eine Reichweite von bis zu 500 Meilen pro Ladung und verspricht erhebliche Einsparungen bei Kraftstoff- und Wartungskosten im Vergleich zu Diesel-LKWs.
Doch der Erfolg hängt maßgeblich von einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur ab. Öffentliche Megacharger-Standorte könnten insbesondere Speditionen ohne eigene Lade-Depots den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern.
Zukunftspläne und Zeitrahmen
Tesla plant bis Anfang 2027 insgesamt 46 öffentliche Megacharger-Standorte in den Bundesstaaten Kalifornien, Nevada, Arizona, New Mexico, Texas und Georgia sowie zwei weitere in Illinois.
Ein konkreter Baustart für die Station in San Antonio wurde zwar noch nicht genannt, doch die Beantragung der Voranträge gilt als erster Schritt hin zur Umsetzung. Sobald der Standort in Betrieb ist, könnte er als Blaupause für zukünftige Semi-Ladeparks dienen.
Fazit
Mit dem ersten öffentlichen Semi-Megacharger in San Antonio schlägt Tesla ein neues Kapitel in der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs auf. Die Integration in zentrale Güterkorridore könnte den Umstieg auf Elektro-LKWs erheblich beschleunigen und den Weg für eine emissionsfreie Zukunft im Transportwesen ebnen.