Tesla hat den Cybertruck Long Range RWD still und leise aus dem US-Konfigurator entfernt – nicht einmal sechs Monate nach seiner Markteinführung. Damit bleibt der RWD, der mit 69.990 US-Dollar als günstigste Cybertruck-Variante galt, nur ein kurzes Kapitel in Teslas Modellgeschichte. Übrig bleiben die All-Wheel-Drive-Variante (AWD) für 79.990 US-Dollar und das Topmodell Cyberbeast für 114.990 US-Dollar.
Weniger Ausstattung, wenig Begeisterung
Der RWD sollte ursprünglich die Brücke zwischen dem leistungsstarken AWD und dem Cyberbeast schlagen. Mit bis zu 563 km Reichweite, 7.500 Pfund Zugkraft und einer 0–60 mph Zeit von 6,2 Sekunden war er leichter und etwas günstiger – allerdings auf Kosten zahlreicher Komfort- und Technik-Features.
So verzichtete Tesla beim RWD unter anderem auf:
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Luftfederung (nur Stahlfederung)
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Vollwertiges Lichtband am Heck
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Premium-Innenausstattung mit Lüftungssitzen und großem Audiosystem
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Heizung für die Rücksitze und eigenes Display im Fond
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Stromanschlüsse in der Ladefläche
Diese Abstriche machten es vielen Käufern schwer, den hohen Einstiegspreis zu rechtfertigen.
Steuerbonus als Schlüsselrolle
Besonders deutlich wurde das Problem mit dem Auslaufen des 7.500-US-Dollar-Steuervorteils für Elektrofahrzeuge. Mit diesem Bonus konnte Tesla den RWD noch als Budget-Option bewerben. Ohne den Rabatt jedoch war der Preisunterschied zum AWD zu gering, um die fehlenden Features und die schwächere Leistung auszugleichen.
Viele Käufer entschieden sich deshalb gleich für den AWD mit besserer Traktion, höherer Leistung und vollwertiger Ausstattung.
Cybertruck-Strategie: Fokus auf Topseller
Mit dem Ende des RWD konzentriert sich Tesla nun auf Varianten, die Käufer klar bevorzugen. Der AWD ist jetzt die neue Basisversion, die das beste Gesamtpaket bietet.
Ob künftig ein überarbeiteter, günstigerer Cybertruck kommt, bleibt offen. Aktuell wirkt es eher wie ein Schritt, das Modellangebot zu straffen und sich auf Varianten zu fokussieren, die auch ohne Steuerbonus überzeugen.